Archiv für den Monat: Februar 2015

Gartensaison (fast) eröffnet

Anzuchthaus

Die neuen Anzuchthäuser (Bild: Klaus Dapp)

Dieses sonnige Wochenende hat mir richtig Stimmung auf echtes Gärntnern gemacht.Zur Zeit beschränke ich mich doch eher auf Keime und Kresse … die mir auch viel Freude macht.

Kresse

Selbstgezogene Kresse in der Bessunger Sonne (Bild: Klaus Dapp)

Dieses Jahr will ich nicht wie in den letzten Jahren mit der Anzucht der Tomaten viel zu spät beginnen. Deshalb hat mich Antje auch sehr nachdrücklich dazu gebracht, schon im Januar Samen von alten Tomatensorten auszusuchen und der ist inzwischen auch schon angekommen. Internethandel hat bei einigen Sachen doch eine Berechtigung.

Am Samstag war ich dann in dem tollen Raiffeisen-Markt in Michelstadt im Odenwald … und das ist eben kein Baumarkt sondern ein Raiffeisen-Markt. Neben Zubehör und Futter für Pferde, Hund und andere Tiere, Briketts und anderen Landwaren gibt es dort auch Wein von verschiedenen Winzergenossenschaften, diverse Lebensmittel auch in größeren Gebinden – kurz: Ich gehe da gerne mal durch die Gänge und alleine die Geruchskulisse ist einen Besuch wert. Da ist eben nicht alles dreimal in Plastik eingeschweist und steril wie im Baumarkt … oder einfach nur als Bildchen wie im Internet. Dazu kommt noch, dass der Markt gleich am Bahnhof liegt und ein solcher Besuch mit einem Spaziergang in die Glückfabrik verbunden werden kann.

Ganz konkret habe ich diesmal bezahlbare Anzuchtkästen gesucht (und natürlich auch gefunden), die nicht nach zweimal Anfassen schon undicht sind. Leider habe ich damit in den letzten Jahren schon ein paar mal eine riesige Sauerei produziert. Nur bei den Innentöpfchen bin ich immer noch nicht richtig glücklich – ich mag diese Torf-Töpchen einfach nicht, Torf gehört ins Moor und nicht in den Garten … „es gibt immer was zu tun“.

Jetzt ist also auch diese Grundlage da … und Anfang März geht es dann richtig los. Ich freue mich schon darauf und werde ab und an berichten, auch damit Antje und Charly mitverfolgen können, was aus ihren Pflänzchen wird.

Es ist geschafft: aus der Steckdose kommt eigener Strom

Windstark1

Windenergieanlage Windstark 1 der Energiegenossenschaft Starkenburg auf der Neutscher Höhe (Bild: Klaus Dapp)

Nachdem ein Teil der Wärme für das Warmwasser aus der Solaranlage kommt, ist der nächste Schritt die eigene Stromversorgung. Da ich nur Miteigentümer bin und eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach und ein Kabel entlang eines Regenrohres eine von allen Eigentümern einstimmig zu beschließende Veränderung der Aussenfassade darstellt, habe ich mich schon länger von der Idee einer eigenen Anlage auf dem Dach verabschiedet.

Da blieb mir nur ein guter Ökostromanbieter. Vor etlichen Jahren gab es in Darmstadt regional erzeugten Ökostrom (naturpur) der HEAG. Dieses Angebot wurde zu meinem großen Bedauern abgeschafft. Jetzt gibt es Ökostrom, der zu einem großen Teil aus Norwegen kommt. Das ist nicht wirklich regional. Nachdem ich Mitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg geworden bin, die in der Region inzwischen etliche Anlagen gebaut hat und betreibt, trieb (nicht nur) mich der Gedanke um, diesen Strom auch direkt zu beziehen.

Und das geht jetzt endlich und im Dezember letzten Jahres habe ich deshalb meinen Vertrag bei der entega gekündigt und beziehe jetzt Starkstrom, das heißt Strom von der Energiegenossenschafts Starkenburg. Die Abwicklung erledigen die Bürgerwerke. Und zu meiner großen Freude, hat der Wechsel wirklich gut geklappt – weder hat die entega gezickt, noch sind sonst irgendwelche Probleme aufgetreten.

Jetzt kann ich mir dann immer vorstellen, dass der Strom aus „meiner“ Windenergieanlage aus meinen Steckdosen kommt. Natürlich weiß ich, dass das nur bilanziell der Fall ist. Aber immerhin bleibt von dem (kleineren) Teil der Strompreises, der nicht aus Abgaben und Steuern besteht, bis auf die Netzentgelte bei der Energiegenossenschaft Starkenburg.

Dies alleine ändert die Stromerzeugung in Deutschland nicht sofort. Nach meinen Investitionen in Erneuerbare Energien ist das aber der konsequente nächste Schritt, um die Energiewende zumindest privat zu erreichen.