Archiv der Kategorie: Gärtnern

Tage der Wonne, kommt ihr so bald?

Cornelkirsche

Blühende Cornelkirsche auf der Dachterrasse (Bild: Klaus Dapp)

Draußen tobt der Frühling … im Kopf die Erkältung – kurz: Eine gute Gelegenheit nach dem Blumengießen im strahlenden Sonnenschein die Tomaten einzusähen.

Federle, Delfs Cotailtomate, Baselbieter Röteli, Cuor di bue Giant Reif red, Japanische Trüffel und Zuckertraube – alleine die Namen machen schon Spaß… und waren auch ein Grund für die Auswahl der Sorten. Ich bin gespannt, wie sich die alten Sorten hier in Bessungen bewähren und wie der geplante Export nach Arheiligen und Basel in ein paar Wochen klappt. Aber bis dahin ist es ja noch etwas Zeit bei der sicher schon diverse Schnecken usw. auf Beute lauern.

Und wer wissen will, wie der Beitragstitel in Goethes Gedicht weitergeht, kann hier weiterlesen:

Tage der Wonne,
Kommt ihr so bald?
Schenkt mir die Sonne
Hügel und Wald?
Reichlicher fließen
Bächlein zumal,
Sind es die Wiesen?
Ist es das Tal?

Unter des Grünen
Blühender Kraft
Naschen die Bienlein
Summend vom Saft.
Buntes Gefieder
Rauschet im Hain,
Himmlische Lieder
Schallen darein!

Mächtiger rühret
Bald sich ein Hauch,
Doch er verlieret
Gleich sich im Strauch.
Aber zum Busen
Kehrt er zurück,
Helfet ihr Musen
Tragen das Glück!

Leise Bewegung
Bebt in der Luft,
Reizende Regung
Schläfernder Duft.
Saget seit gestern
Wie mir geschah
Liebliche Schwestern,
Liebchen ist da

Gartensaison (fast) eröffnet

Anzuchthaus

Die neuen Anzuchthäuser (Bild: Klaus Dapp)

Dieses sonnige Wochenende hat mir richtig Stimmung auf echtes Gärntnern gemacht.Zur Zeit beschränke ich mich doch eher auf Keime und Kresse … die mir auch viel Freude macht.

Kresse

Selbstgezogene Kresse in der Bessunger Sonne (Bild: Klaus Dapp)

Dieses Jahr will ich nicht wie in den letzten Jahren mit der Anzucht der Tomaten viel zu spät beginnen. Deshalb hat mich Antje auch sehr nachdrücklich dazu gebracht, schon im Januar Samen von alten Tomatensorten auszusuchen und der ist inzwischen auch schon angekommen. Internethandel hat bei einigen Sachen doch eine Berechtigung.

Am Samstag war ich dann in dem tollen Raiffeisen-Markt in Michelstadt im Odenwald … und das ist eben kein Baumarkt sondern ein Raiffeisen-Markt. Neben Zubehör und Futter für Pferde, Hund und andere Tiere, Briketts und anderen Landwaren gibt es dort auch Wein von verschiedenen Winzergenossenschaften, diverse Lebensmittel auch in größeren Gebinden – kurz: Ich gehe da gerne mal durch die Gänge und alleine die Geruchskulisse ist einen Besuch wert. Da ist eben nicht alles dreimal in Plastik eingeschweist und steril wie im Baumarkt … oder einfach nur als Bildchen wie im Internet. Dazu kommt noch, dass der Markt gleich am Bahnhof liegt und ein solcher Besuch mit einem Spaziergang in die Glückfabrik verbunden werden kann.

Ganz konkret habe ich diesmal bezahlbare Anzuchtkästen gesucht (und natürlich auch gefunden), die nicht nach zweimal Anfassen schon undicht sind. Leider habe ich damit in den letzten Jahren schon ein paar mal eine riesige Sauerei produziert. Nur bei den Innentöpfchen bin ich immer noch nicht richtig glücklich – ich mag diese Torf-Töpchen einfach nicht, Torf gehört ins Moor und nicht in den Garten … „es gibt immer was zu tun“.

Jetzt ist also auch diese Grundlage da … und Anfang März geht es dann richtig los. Ich freue mich schon darauf und werde ab und an berichten, auch damit Antje und Charly mitverfolgen können, was aus ihren Pflänzchen wird.

Feigen aus Bessungen

Feige auf der Dachterrasse (Bild: Klaus Dapp)

Feige auf der Dachterrasse (Bild: Klaus Dapp)

Ich freue mich auf eine erste Feigen-Ernte. Es macht richtig Spaß zuzuschauen, wie die Feigen wachsen. Offensichtlich sind die Südseite und der Schutz vor Schlagregen durch das überstehende Dach ein guter Standort. Wie gut, dass ich beim Bau an einen Außenwasserhahn gedacht habe und mit meinem Bewässerungssystem nach der Erstinstallation es relativ einfach habe. Jetzt müssen nur einmal im Jahr die Tropfkörper nach der Forstperiode gesetzt werden und vor der Frostperiode wieder weggeräumt und geputzt werden. Die Verbindungsschläuche können druaßen bleiben.

Wen es interessiert: http://www.blumat.de